Schuster, Filip; Zusammenhänge der zehn ursprünglichen Adverse Childhood Experiences (ACEs) mit Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit nach einer Kontrolle der anderen ACEs (Metaanalyse)
Die zehn ursprünglichen ACEs (u. a. emotionaler, körperlicher und „sexueller Missbrauch“) sind in unzähligen Studien mit mentalen Beeinträchtigungen der Betroffenen assoziiert. Die entsprechenden bivariaten Zusammenhänge sind zu einem erheblichen Teil Confounding-Bias. Das Ausmaß der ursächlichen Zusammenhänge istungeklärt. [...]
Methode:
Mit einer systematischen Literaturrecherche wurde nach Studien gesucht, die bei „Minderjährigen“ oder Erwachsenen die Zusammenhänge der zehn ursprünglichen ACEs mit mentalen Beeinträchtigungen nach einer Kontrolle der jeweils neun anderen ursprünglichen ACEs (und ggf. weiterer ACEs) ermitteln. Vierzehn Studien entsprechen dem Einschlusskriterium.
[...]
Schlussfolgerungen:
Die ursächlichen Zusammenhänge zwischen den zehn ursprünglichen ACEs und den Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit sind kleiner als vielfach vermutet. Bei mehreren ursprünglichen ACEs ist insgesamt nicht von langfristig bedeutsamen negativen gesundheitlichen Folgen auszugehen.
Das ACEs-Konzept ist grundsätzlich zu überdenken.
Begrenzungen:
Auch wegen der vielen nicht kontrollierten Störvariablen (u. a. Gene und weitere ACEs) sind die von der Metaanalyse ermittelten Zusammenhänge keine präzisen ursächlichen Effektgrößen.
Schuster, Filip; Zitate von: Zusammenhänge der zehn ursprünglichen Adverse Childhood Experiences (ACEs) mit Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit nach einer Kontrolle der anderen ACEs (Metaanalyse)
Die zehn ursprünglichen ACEs (u. a. emotionaler, körperlicher und „sexueller Missbrauch“) sind in unzähligen Studien mitmentalen Beeinträchtigungen der Betroffenen assoziiert. Die entsprechenden bivariaten Zusammenhänge sind zu einem erheblichen Teil Confounding-Bias. Das Ausmaß der ursächlichen Zusammenhänge ist ungeklärt.
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Ergebnisse: Die Größe der bivariaten Zusammenhänge zwischen den zehn ursprünglichen ACEs und den Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit ist in den Studien typischerweise mittel (Median r=0,22), nach einer
Kontrolle der neun anderen ursprünglichen ACEs typischerweise sehr klein (r=0,07) und nach einer zusätzlichen Kontrolle weiterer ACEs noch kleiner (r=0,05). Die ACEs Inhaftierung eines Haushaltsmitgliedes (r=-0,01) und Miterleben von Gewalt gegen die Mutter/Eltern (r=0,01) sind nach einer Kontrolle von mehr als den neun jeweils anderen ursprünglichen ACEs nicht mit eeinträchigungen der mentalen Gesundheit assoziiert. Sehr gering sind diese ssoziationen auch bei den ACEs „sexueller Missbrauch“, Scheidung/Trennung der Eltern und Alkohol-/Drogenproblem eines Haushaltsmitgliedes (jeweils r=0,04).
Schlussfolgerungen: Die ursächlichen Zusammenhänge zwischen den zehn ursprünglichen ACEs und den Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit sind kleiner als vielfach vermutet. Bei mehreren ursprünglichen ACEs ist insgesamt nicht von langfristig bedeutsamen negativen gesundheitlichen Folgen auszugehen. Das ACEs-Konzept ist grundsätzlich zu überdenken.
Begrenzungen: Auch wegen der vielen nicht kontrollierten Störvariablen (u. a. Gene und weitere ACEs) sind die von der Metaanalyse ermittelten Zusammenhänge keine präzisen ursächlichen Effektgrößen.
Schuster, Filip; Ungefähr 0,5 Prozent aller „Täter“ des „sexuellen Missbrauchs“ von „Minderjährigen“ sind „pädophile“ Männer, Feb 17 2022
Zur Orientierung vorab eine kurze Zusammenfassung der folgenden Berechnung: Nach den vorliegenden Dunkelfeldstudien sind

- 74 Prozent aller „Täter“ des „sexuellen Missbrauchs“ von „Minderjährigen“ „Minderjährige“ (Menschen unter 18 Jahre) und nur
- 26 Prozent Erwachsene (Frauen und Männer ab 18 Jahre).
- 14 Prozent aller „Täter“ sind nach den vorliegenden Dunkelfeldstudien weiblich und 86 Prozent männlich.

Wir gehen hier davon aus, dass dieses sich auf „minderjährige“ und erwachsene „Täter“ stützende Ergebnis auch für die erwachsenen „Täter“ gilt. Dann sind

- 4 Prozent aller „Täter“ Frauen und
- 23 Prozent Männer.

Nach zwei Dunkelfeldstudien haben geschätzt ungefähr 2 Prozent aller Männer, die „Minderjährige“ „sexuell missbraucht“ haben, eine sexuelle Alterspräferenz für Vorpubertierende (Menschen im Altersbereich von 0 bis 9/10 Jahre). Demnach sind ungefähr 0,5 Prozent aller „Täter“ des „sexuellen Missbrauchs“ von „Minderjährigen“ „pädophile“ Männer.
Schuster, Filip; Warum werden rund 20 Prozent der Männer ..., Nov 01 2014
Nach dem Mittelwert der durch eine Literaturrecherche ermittelten zehn phallometrischen Studien werden 24 % der Männer stärker oder genauso stark durch Vorpubertierende oder Pubertierende sexuell erregt wie durch Erwachsene. Die Prozentwerte der zehn Studien liegen im Bereich von 14 % bis 33 %.
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Der Artikel beschreibt die zehn Studien und - sofern vorhanden - die Erklärungsansätze der Autoren der zehn Studien für die hohen Prozentwerte und diskutiert anschließend weitere mögliche Ursachen.
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Die plausibelste Erklärung für den Widerspruch zwischen den Umfrageergebnissen und den phallometrischen Messergebnissen ist ein häufiges Verheimlichen der sexuellen Anziehung durch (Vor-) Pubertierende in den Umfragen.
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Wahrscheinlich sind tatsächlich rund 20 Prozent der Männer pädophil oder hebephil, wobei die meisten dieser Männer hebephil und nicht pädophil sind. Den Abschluss des Artikels bilden eine Einordung der Untersuchungsergebnisse in den Forschungsstand und Empfehlungen für die Forschung.
Schuster, Filip; Lexikon der Pädophilie-Irrtümer; 489 Seiten
Beim Thema Pädophilie ist die gegenwärtige Bevölkerung ähnlich aufgeklärt und reflektiert wie die Bevölkerung des Mittelalters beim Thema Homosexualität. Aber Gott sei Dank gibt es die Wissenschaft, die sich den Irrungen und Wirrungen der Zeiten zumindest teilweise entziehen kann und aufgrund ihrer ausgefeilten Untersuchungsmethoden oft tiefe Einblicke in ideologisch umstrittene Themen ermöglicht. In diesem Buch werden die Ergebnisse vieler empirischer Studien zur Liebe und zur Sexualität zwischen Minderjährigen und Erwachsenen beschrieben, so dass Sie sich auf einen hoffentlich interessanten und tiefgründigen Blick hinter die Kulissen der sexualpolitischen Korrektheit freuen können.